Umgangssprachlich ist der Scoby auch bekannt als Kombucha Pilz, Teepilz oder Kombucha Kultur. Dabei trifft Kombucha Kultur am ehesten, um was es sich bei dem vermeintlichen Pilz tatsächlich handelt. Die Abkürzung Scoby steht nämlich für symbiotic culture of bacteria and yeasts. Somit handelt es sich weniger um einen Pilz sondern vielmehr um eine Symbiose von Millionen an Bakterien und Hefen.
Ein Scoby wird bei der Herstellung von Kombucha benötigt. Der Verbund an Mikroorganismen sorgt dabei für die Fermentierung von grünem oder schwarzem Tee zu dem leckeren erfrischenden Kombucha, den wir so gerne trinken.
Aussehen und Wirkung
Zugegeben: der Anblick eines Scoby ist auf den ersten Blick nicht sonderlich appetitlich und auch der Geruch ist für manche gewöhnungsbedürftig (mir persönlich gefällt er aber sehr gut). Er sieht aus wie ein großer glibberiger weiß-gelblicher Pfannkuchen, was einigen den Appetit auf Kombucha verderben mag. Allerdings ist die Wirkung des Kombucha Pilzes mehr als nur beeindruckend. Beim Fermentierungsprozess sorgt die Kombucha Kultur dafür, dass eine Vielzahl an probiotischen Bakterien und zahlreiche verschiedene Nährstoffe entstehen. Welche gesunde Wirkung diese Vitamine, Säuren und Mineralstoffe auf deinen Körper haben, haben wir hier für dich zusammengestellt.
Während des Fermentierungsprozesses wächst der Scoby immer weiter und schwimmt nach kurzer Zeit an der Oberfläche des Tee-Pilz-Gemischs. Dies kommt daher, dass die Kombucha Kultur bei der Fermentierung Gase produzieren, die für den Auftrieb sorgen. So entsteht auch der prickelnde Geschmack des Erfrischungsgetränks, dann auch die Kohlensäure haben wir dem Kombucha Pilz zu verdanken.
Ist jeder Scoby gleich?
Das besondere an der Kombucha Kultur ist, dass kein Scoby dem anderen gleicht. Die Zusammensetzung aus Hefen und Bakterien ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Auch die Entwicklung des Scoby hängt von den Entwicklungsumgebungen ab. Dadurch ist jeder Kombucha individuell in seiner Zusammensetzung.
Egal, wie genau die Kombucha Kultur nun zusammengesetzt ist, sorgt er stets für eine gesunde probiotische Wirkung für unseren Körper. Die Millionen von Bakterien und Hefen, die dank des Scoby bei der Fermentierung entstehen, helfen unserem Körper vor allem bei der Verdauung. Nach Abschluss der Gärung befinden sich diese in unserem fertigen Kombucha. Hier liegen sie jedoch nicht mehr in Form des eher unappetitlichen großen Pilzes vor, sondern befinden sich unsichtbar in der Flüssigkeit. Der große Teepilz verschwindet nicht einfach, sondern wird vor dem Trinken entfernt und kann von nun an für einen neuen Kombucha Aufguss verwendet werden.
Scoby für die eigene Herstellung
Falls ihr genau wie wir vorhabt, Kombucha selbst herzustellen, fragt ihr euch sicherlich, wo ihr den Scoby kaufen könnt. Wir haben unseren Scoby ganz einfach online bestellt. Alternativ haben auch viele Bioläden inzwischen Scobys in ihrem Sortiment, fragt einfach mal nach. Und falls ihr noch nicht genau wisst, wo ihr bei der Herstellung von Kombucha anfangen sollt, schaut einfach bei unserer Anleitung zur Kombucha Herstellung vorbei.