Kombucha ist für Viele nach wie vor ein Rätsel und wirft oft Fragen auf. Wir möchten ein bisschen Licht ins Dunkel bringen und die häufig gestellten Fragen hier für dich beantworten. Besonders weil viele Mythen und Gerüchte rund um das Teegetränk kursieren, möchten wir hier alle Fragen zu Kombucha beantworten.

Wie setze ich Kombucha an?

Das Ansetzen von Kombucha ist eigentlich nicht schwer. Alles was du hierfür brauchst ist ein aufgegossener Tee, etwas Zucker und vor allem ein Scoby (auch Teepilz genannt). Zu dem noch warmen Tee wird Zucker gegeben, damit dieser sich gut auflöst. Anschließend musst du warten, bis der gezuckerte Tee gut abgekühlt ist. Anschließend gibst du den Scoby und seine Starterflüssigkeit hinzu und schon ist der Kombucha fertig angesetzt. Oft wird gemeinsam mit dem Scoby auch eine Anleitung geliefert, wie man den ersten Kombucha am besten ansetzt. Damit du dich allerdings nicht durch die mitgelieferte Anleitung kämpfen musst, haben wir dir hier eine Anleitung zusammengestellt und diese mit Bildern und Videos veranschaulicht. Viel Spaß beim Nachmachen.

Wie sollte Kombucha schmecken?

Der Geschmack von Kombucha zeichnet sich durch eine angenehme Säure in Kombination mit einer leichten Süße aus. An den Tee, aus dem der Kombucha hergestellt wird, erinnert beim fertigen Produkt erstaunlich wenig. Auch der hinzu gegebene Zucker sollte nicht mehr deutlich zu schmecken sein, sondern von dem säuerlichen Geschmack übertüncht werden.

Kein Kombucha schmeckt wie der andere: Je nach äußeren Bedingungen wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit, sowie verwendetem Tee und des Zustands des Scoby entwickelt sich ein einzigartiger Geschmack. Auch dauert der Fermentierungsprozess immer unterschiedlich lange an, sodass man am besten bereits während der Herstellung zwischendurch probiert. Ist der Zucker noch stark zu schmecken und erst wenig Säure entstanden, sollte der Kombucha noch weitergären. Ist es hingegen schon sehr sauer, sollte die Fermentierung abgebrochen, der Scoby abgegossen und der Kombucha kalt gestellt werden, um eine weitere Gärung zu verhindern. Ansonsten kann es schnell passieren, dass der Kombucha zu sauer und damit ungenießbar wird. Dann hilft nur noch ein Verdünnen mit Wasser, sodass die Schleimhäute sich nicht bei jedem Schluck zusammenziehen. Wenn du dich für die verschiedenen Geschmäcker unterschiedlicher Marken interessierst, schau bei unserem Kombucha Test vorbei.

Was sind Kombucha Kulturen bzw. ein Kombucha Pilz?

Kombucha Kultur, Scoby oder Teepilz: es gibt viele Namen für die wichtigste Zutat von Kombucha. Ohne diese kann man das leckere Erfrischungsgetränk gar nicht herstellen. Bei der Kombucha Kultur handelt es sich um eine Zusammensetzung verschiedener Bakterien und Hefen, die symbiotisch Zusammenleben. Millionen dieser gesunden Mikroorganismen bilden den sogenannten Scoby. Diese sorgen zum einen für die Fermentierung im Herstellungsprozess und zum anderen für die probiotische Wirkung von Kombucha. Der Scoby ist jedoch noch weitaus vielseitiger einsetzbar, als man zu Beginn vermuten mag. Wir haben für dich zahlreiche Themenseiten rund um den Scoby zusammengestellt, also klick dich gerne einmal durch.

Wann soll man Kombucha trinken?

Es gibt keine Regel, wann man Kombucha trinken sollte, denn uns schmeckt Kombucha fast immer. Besonders angenehm ist ein Glas Kombucha nach dem Essen. Wenn der Braten, die Kartoffel oder Nudeln noch besonders schwer im Magen liegen, kann Kombucha helfen. Die probiotischen Bakterien und Hefen, die in dem erfrischenden Teegetränk enthalten sind, regen die Verdauung an, unterstützen den Darm dabei und sorgen dadurch für ein angenehmes Bauchgefühl. Auch morgens nach dem Aufstehen tut ein Glas des Erfrischungsgetränks gut. Man fühlt sich schneller frisch, wach und fit für den Tag.

Was ist an Kombucha gesund?

Für die gesunde Wirkung des Kombucha sorgen die zahlreichen probiotischen Bakterien, die in dem Getränk enthalten sind. Ähnlich wie einige Joghurtsorten fördert Kombucha dadurch die Verdauung. Durch die hohe Dosierung an probiotischen Mikroorganismen wirkt das Teegetränk jedoch weitaus förderlicher als beispielsweise das Milcherzeugnis. Die zahlreichen Nährstoffe sorgen für einen ausgewogenen Mineralstoff- und Vitaminhaushalt. Weitere Informationen zur Wirkungsweise von Kombucha erfährst du hier. Beim Kauf des Erfrischungsgetränks im Supermarkt solltest du also unbedingt darauf achten, dass der Kombucha roh und nicht pasteurisiert hergestellt wurde, da durch die Erhitzung im Rahmen der Pasteurisierung ansonsten die wertvollen probiotischen Substanzen sterben. Welche Marken es gibt und welche davon rohen Kombucha anbieten, kannst du in unserem Marken-Check herausfinden.

Ist im Kombucha Alkohol enthalten?

Ja, Kombucha enthält Alkohol. Dieser wird jedoch nicht künstlich hinzugefügt, sondern entsteht auf ganz natürliche Weise bei der Gärung im Rahmen der Fermentierung. Der Kombucha, den du im Laden kaufen kannst, enthält weniger als 0,5% Alkohol und gilt somit in Deutschland als alkoholfrei. Wenn du allerdings zuhause selber Kombucha herstellst, kann es sein, dass der Alkoholanteil deutlich höher liegt. In der Regel sollte er aber auch bei selbst hergestellten Erfrischungsgetränken nicht über 2-3% liegen. Geschmacklich fällt der enthaltene ALkohol in keiner Weise auf.

Welcher Tee eignet sich für Kombucha?

Grundsätzlich lässt sich Kombucha aus verschiedenen unbehandelten Teesorten herstellen. In der Regel verwendet man jedoch grünen oder schwarzen Tee (oder eine Mischung von beiden). Man kann Kombucha aber auch mit einer Früchteteemischung ansetzen, was den Geschmack ein wenig verändert und für Abwechslung sorgt. Es ist jedoch wichtig, keine Tees mit zu vielen Aromastoffen zu verwenden. Außerdem sollte der Tee keine Öle enthalten.

Beeinflusst Kombucha den Stoffwechsel?

Ja, der Konsum von Kombucha regt den Stoffwechsel an. Dafür sind zum einen die B Vitamine im Kombucha verantwortlich. Darüber hinaus haben auch verschiedene Inhaltsstoffe des grünen oder schwarzen Tees (dienen in der Herstellung als Grundlage) einen Einfluss auf den Stoffwechsel. Ein aktiver Stoffwechsel sorgt unter anderem für eine gute Verdauung und weniger Verstopfungen.

Hat Kombucha eine Wirkung auf den Darm?

Ja, Kombucha hat eine unterstützende Wirkung auf die Darmflora! Roher Kombucha enthält probiotische Organismen und Verdauungsenzyme, welche unverdaute Lebensmittel und Toxine aufbrechen. Darüber hinaus tötet Kombucha dank des niedrigen pH-Wertes einige Krankheitserreger im Darm. Um von dieser Wirkung zu profitieren ist es wichtig, lebenden, nicht pasteurisierten Kombucha zu konsumieren. Alle Informationen zur Wirkung von Kombucha gibt es hier.

Wie lange ist Kombucha haltbar?

Bei der Frage, wie lange Kombucha haltbar ist, muss unterschieden werden, ob du den Kombucha gekauft hast oder selbst hergestellt. Wenn du ihn gekauft hast, ist es sinnvoll einfach aufs Mindesthaltbarkeitsdatum zu schauen. Dir sollte bewusst sein, dass es beim Kauf von Kombucha zwei Möglichkeiten gibt. Entweder dein Kombucha ist pasteurisiert, dann wird er sicher lange haltbar sein und ohne Probleme gelagert werden können. Dein Kombucha wird aber nicht der „wahre“ sein, denn alle wichtigen Organismen sind bereits tot und es besteht kein Unterschied mehr zu einem ganz normalen Erfrischungsgetränk. Wenn du aber einen raw Kombucha kaufst, sprich die Organismen leben noch, solltest du die Lagervorschläge des Herstellers beachten. Die Hefen und Bakterien werden auch nach dem abfüllen noch weiterarbeiten und so kann der Hersteller kein langes MHD garantieren.

Wie lange ist mein selbstgemachter Kombucha haltbar?

Im Falle deines selbstgemachten Kombuchas hängt die Haltbarkeit von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Wie du sicher weißt, leben auch hier die Organismen deines Kombuchas weiter, sodass dein Kombucha im ständigen Wandel ist. Machst du eine Zweitfermentierung mit Früchten oder ähnlichem in geschlossenen Flaschen? Hier musst du wissen, dass fremde Bakterien die Haltbarkeit deines Kombuchas beeinflussen können. Generell sagt man, dass dein fertiger Kombucha gekühlt (Kühlschrank oder kalter Keller) ca. 2-3 Monate haltbar sein kann. Vertraue jedoch immer auf dein Bauchgefühl, ob dein Kombucha für dich noch gut schmeckt!

Welche Nebenwirkungen hat Kombucha?

Kombucha soll sehr viele positive Wirkungen auf den Körper haben. Einige dieser haben wir hier zusammengefasst. Aber sicher gibt es auch nicht gewollte Reaktionen, die beim Verzehr auftreten können.

Zum Beispiel kann es sein, dass wenn der Kombucha zu sauer für dein Magen ist, dieser negativ auf den Verzehr reagiert. Man kann Krämpfe und Schmerzen bekommen, sowie Durchfall. Auch Hautirritationen und eine veränderte Haarstruktur können auftreten, da die unzähligen neuen Bakterien den Organismus ganz schön aufwühlen können. Oftmals ist es nur eine Frage der Dosierung und Einstellung des Körpers auf das Powergetränk Kombucha. Jedoch sollte man gut auf seinen Körper hören und gegebenenfalls zum Arzt gehen, wenn einem Nebenwirkungen komisch vorkommen. Das direkte Auftragen von Kombucha auf die Haut sollte bewusst passieren, da auch hier die Haut sehr unterschiedlich reagieren kann. Kombucha hat einen leicht essigen Geschmack und diese „schärfe“ sollte nicht direkt auf offene Wunden oder ähnliches aufgetragen werden, da das zu brennenden Schmerzen führen kann.

Wie viel Kombucha kann ich am Tag trinken?

Die richtige Dosierung von Kombucha hängt von verschiedenen Faktoren ab. Alter und Gesundheit sind nur einige der vielen Faktoren, die die Einnahmemenge von Kombucha beeinflussen können. Da keine wissenschaftlichen Angaben existieren, welche Menge empfohlen wird, ist der Verzehr vor allem zu Anfang mit Vorsicht zu genießen. Die lebenden Bakterien, Hefen und anderen Bestandteile der Symbiose haben auf jeden Körper unterschiedliche Wirkung. Sodass „die Kenner“ unter sich empfehlen zu Anfang nur ein halbes Glas am Tag zu trinken und wenn der Körper dies gut annimmt, die Menge zu erhöhen. Einige Kombucha-Liebhaber trinken 1-2 Liter am Tag und haben keine Probleme. Ganz im Gegenteil: Sie können gar nicht mehr drauf verzichten.

Wie füge ich meinem Kombucha mehr Kohlensäure hinzu?

Dein Kombucha produziert bereits während der ersten Fermentierung Kohlensäure. Wenn dir das jedoch nicht genug ist, gibt es einige Tricks, wie du mehr Kohlensäure in deinen Kombucha bekommst. Hierfür solltest du deinen Kombucha nach der ersten Fermentierung in gut verschlossene Glasflaschen füllen und diese fest verschlossen beim Zimmertemperatur stehen lassen. Wichtig ist es, dass du die Flaschen einmal täglich öffnest, da ansonsten Explosionsgefahr droht!

Wenn das allein nicht richtig hilft oder die noch immer zu wenig ist, kannst du deinem Kombucha noch etwas mehr Zuckerhinzufügen. Die Hefen verwandeln den Zucker in Kohlensäure. Achte jedoch darauf, dass du nicht zu viel Zucker verwendest, sodass die Hefen nicht an Überhand gewinnen und deine Symbiose in ein Ungleichgewicht bringen. Immer noch nicht genug? Dann probiere es bei deiner Zweitfermentierung vom Kombucha mit Trockenfrüchten, wie z.B. Rosinen. Auch normale Früchte können verwendet werden, da diese natürlichen Zucker mit sich bringen, die die Hefen wieder in Kohlensäure umwandeln können. Hierbei funktionieren besonders Citrusfrüchte und guter Geschmack wird direkt mitgeliefert.

Kombucha ohne Ansatzflüssigkeit, ist das möglich?

Gerne hat dein Kombucha das auf gar keinen Fall. Aber wenn es dennoch mal passieren sollte, kannst du deinen Scoby ohne Ansatzflüssigkeit ansetzen. Der Brauvorgang wird nun jedoch deutlich länger dauern und bringt auch immer ein gewissen Risiko mit sich, dass es evtl. nicht klappt. Nutze für diesen Ansatz weniger Tee (ca.100ml pro Scoby) und versuche so viele Scobys wie möglich auf einmal zu verwenden, sodass der Tee schnell sauer werden kann.

Wie viel Zucker ist in Kombucha enthalten?

In der Herstellung kommen auf einen Liter Tee circa 80 – 100 Gramm Zucker. Dieser dient als Nahrung für den Scoby und wird bei der Fermentation zum Großteil in verschiedene Säuren umgewandelt. Die Kombucha Getränke im Handel haben einen Anteil von ca. 5 Gramm Zucker auf 100 Milliliter. In der eigenen Herstellung kann man den Zuckergehalt noch geringer halten, indem man den Tee zum Beispiel etwas länger fermentiert. Auch ein größerer Anteil an Hefen im Bakterien-Hefe-Verhältnis des Scoby beeinflusst den Zuckeranteil, da mehr Zucker abgebaut und in Säuren umgewandelt wird.

Der Kombucha schimmelt! Was tun?

Um keine gesundheitliche Risiken einzugehen sollte ein Ansatz mit Schimmelbefall entsorgt und das Glasgefäß gut gereinigt werden. Wichtig ist, nicht zu schnell in Panik zu geraten wenn der Scoby nicht so aussieht wie erwartet. Es muss nicht gleich Schimmel sein, was sich auf der Oberfläche bildet. Schimmel ist immer an der pelzigen Struktur zu erkennen! Um bei Schimmelbefall kein Geld für einen neuen Scoby ausgeben zu müssen, lohnt es sich ein Scoby Hotel zu pflegen.