Das eigene Brauen von Kombucha macht viel Spaß, solange alles funktioniert und nichts schiefläuft. Schimmel am Scoby kann die Freude schnell beenden. Doch was ist zu tun, wenn sich Schimmel am Teepilz bildet? Um keine gesundheitliche Risiken einzugehen solltest du einen Ansatz mit Schimmelbefall entsorgen und das Glasgefäß sorgfältig reinigen. Wichtig ist, nicht zu schnell in Panik zu geraten, wenn der Scoby nicht so aussieht wie erwartet. Es muss nicht zwingend Schimmel sein, was sich auf der Oberfläche bildet. Schimmel ist immer an einer pelzigen Struktur zu erkennen, welche grau, weiß oder auch grün sein kann. Am Scoby können auch andere Auffälligkeiten entstehen, welche kein Schimmel sind und somit keine Gefahr darstellen.
Die beste Strategie gegen Schimmel ist, diesen gar nicht erst entstehen zu lassen. Dafür gibt es ein paar Tipps und Tricks, welche die Herstellung zu einem vollen Erfolg machen:
Die Verwendung des richtigen Tees
Schon beim Teeaufguss beginnt der Schutz vor Schimmel! Für den Kombucha verwendest du am besten immer Tee, der von der Teepflanze „Camellia sinensis“ abstammt. Dies ist zum Beispiel schwarzer, grüner oder weißer Tee. Natürlich ist es auch möglich, anderen Tee in den Aufguss hineinzumischen. Der Großteil des Tees sollte jedoch immer einer der genannten Teesorten sein. Andere Teesorten können Zusatzstoffe oder Öle enthalten, die dem Scoby schaden, sodass dieser anfälliger für Schimmel ist
Hygiene ist ein wichtiger Faktor in der Produktion
Da der Scoby ein lebender Organismus ist liegt es nahe, dass bei der Herstellung ein möglichst höher hygienischer Standard eingehalten werden sollte. Neben dem gründlichen Händewaschen ist es auch wichtig, dass alle Utensilien sauber sind, die bei der Herstellung benutzt werden. Das Glasgefäß, in dem die Fermentation stattfindet, kannst du mit heißem Wasser gründlich ausspülen. Zusätzlich kannst du in der Reinigung auch etwas Essig verwenden.
Nutzung von genügend Ansatzflüssigkeit
Damit die eigene Herstellung funktioniert musst du neben dem Teeaufguss immer eine Ansatzflüssigkeit verwenden. Der Teeaufguss selbst ist nämlich nicht sauer genug. Als Faustregel gilt: Auf einen Teeaufguss kommt circa 10% Ansatzflüssigkeit. Als Ansatzflüssigkeit kannst du einfach fertigen Kombucha benutzen.
Abdeckung des Gefäßes
Das Glasgefäß, in dem der Kombucha hergestellt wird, darf auf keinen Fall luftdicht verschlossen sein. Der Scoby ist ein lebender Organismus und muss atmen. Damit keine Fremdkörper in das Glas gelangen, muss dieses luftdurchlässig geschützt werden. Wir verwenden dafür eine Tuch von der Küchenrolle, welches wir einem Gummiband am Hals des Gefäßes befestigen. Mit dieser Technik haben wir bislang sehr gute Erfahrungen gemacht.
Unter Berücksichtigung dieser Tipps sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Der Scoby ist von Natur aus recht robust und mit genügend Vorsicht wird die eigene Herstellung von Kombucha ohne Schimmel gelingen.